Mars Konjunktionen, Eklipsen und kriegerische Konflikte

Einmal mehr scheint uns das Weltgeschehen vor Augen zu führen, dass wir Menschen noch nicht für den Frieden bereit sind. Carolin Myss, eine der Mystikerinnen und spirituellen Lehrerinnen unserer Zeit, formulierte das mal so: „Wir haben den Frieden nicht verdient. Wir sind ja noch nicht einmal in der Lage, mit unseren nächsten Mitmenschen in Frieden zu leben.“ Dass diese Aussagen sehr wahr sind, können wir im Kleinen wie im Großen täglich erfahren, in den letzten Jahren drastischer als zuvor. Während viele Menschen der spirituellen Szene von der anstehenden energetischen Erhöhung der Frequenzen sprechen, zeigt uns die sichtbare Welt eine andere Realtiät. Die Kluft zwischen Hoffnung einerseits und dem menschlichen Leid andererseits könnte kaum größer sein.

Den nachfolgenden Beitrag habe ich nicht verfasst, um aufkommende Hoffnungen zu dämmen, obwohl ich zugeben muss, dass der Silberstreifen am Horizont meiner Wahrnehmung nach noch nicht sichtbar ist. Doch ich fand die astrologischen Signaturen zu verlockend und im Sinne der Erweiterung des Verständnisses möchte ich meine Beobachtungen dann eben doch veröffentlichen. Und dabei möchte ich auf keinen Fall versäumen, eine persönliche Überzeugung einfließen zu lassen: Sich von den jeweils aktuellen politischen oder weltlichen Geschehnissen überwältigen und entmutigen zu lassen, halte ich für keine gute Idee. Auch nicht, sich kompensatorisch in die Freuden der materiellen Welt zu stürzen. Vielmehr bieten diese definitiv herausfordernden Zeiten viel Potential, die eigenen Ängste und Haltungen genauer unter die Lupe zu nehmen. Einerseits die eigenen aggressiven Ausdrucksformen ehrlich anzuschauen und zu hinterfragen, was sie ausgelöst hat, kann ein wichtiger erster Schritt sein, vor allem wenn er mit Selbstliebe und ohne Verurteilung der eigenen Schwächen stattfinden darf. Gerade auch die Ängste hinter dem eigenen Abwehr, Verteidigungs- oder auch Angriffsverhalten zu erkennen, kann uns ein großes Stück weiter bringen. Wenn wir uns dann noch daran erinnern, was wir alle zutiefst wissen, jedoch im Alltag auch immer wieder aus den Augen verlieren, dann können wir uns auch in konfliktreichen Zeiten wieder entspannen und Frieden in uns finden. Was ich damit meine, ist das Wissen darum, dass diese irdische Existenz nur eine Art Übungssituation darstellt und dass das, was wir wirklich sind, nicht von diesen weltlichen Auseinandersetzungen gefährdet wird. Im  Gegenteil: jede Krise kann uns dabei helfen, unser wahres Selbst zu erkennen, zu spüren, uns damit zu identifizieren anstelle des vergänglichen Körpers. Kürzlich las ich einen Roman, den ich im Nachlass meines Mannes fand: The Hill von K. Venkataraman – ein Roman über Ramana Maharshi. Hier kam seine einfache und gleichzeitig tiefe Lehre sehr schön durch: Wann immer spirituelle Sucher kamen und nach dem Weg der Erleuchtung fragten, erwiderte er nur: „Finde heraus, wer Du bist.“

Nach dieser doch etwas länger gewordenen Einleitung nun die astrologische Auswertung:

Die Theorie sagt ja immer, wenn in zeitlicher Nähe zu den Eklipsen andere signifikate Konstellationen unter den Planeten zustande kommen, dann entsteht daraus eine besondere, meist mundan schwierige Energie, vor allem, wenn natürliche Übeläter im Spiel sind. Für die Sonnenfinsternis vom 8. April und die Saturn-Mars-Konjunktion am 11. April scheint das klar zuzutreffen. Bereits am 2. April, also kurz vor der Eklipse, ließ Israel zwei iranische Generäle töten, was dann am 13. April, zwei Tage nach der Mars-SAturn-Konjunktion zum iranischen Gegenschlag führte. Mars wird dann Ende Mai den Eklipsenpunkt vom 8. April überqueren was vermutlich der nächste Marker der weiteren Entwickung sein wird.

Dass der Krieg Israels gegen die Hamaz auch in großer zeitlicher Nähe zur  Sonnenfinsternis am 14. Oktober 2023 begann, bestätigt die oben genannte Theorie ebenso, wie die Tatsache, dass auch am 5. Oktober, also 2 Tage vor dem Beginn dieses Krieges, eine Ketu-Mars Konjunktion am Himmel statt fand. Diese Konjunktion spielte sich, ebenso wie die Eklipse, in großer Nähe zum Aszendenten Israels ab.

Gayatri Devi Vasudev, die in der aktuellen Ausgabe des „Modern Astrologer“ diesen Konflikt astrologisch beleuchtet hat, hält vor allem Rahus Opposition zum Lagna (bzw. Mars-Ketu Konjunktion an demselben) Israels für den wichtigsten Auslöser und kommt leider zu dem Ergebnis, dass dieser Krieg nicht schnell beendet werden wird, was sich ja auch deutlich abzeichnet. Sie verwendet als Horoskop für die „Geburt“ Israels das Horoskop der Stattsgründssitzung vom 14. Mai 1948 um 16 Uhr in Tel Aviv. Wie Nicholas Campion in seinem unverzichtbaren Buch „The Book of World Horoscopes“ ausführt, benutzen einige Astrolog:innen eine etwas spätere Zeit, die den Aszendenten Israels von 29 Grad Jungfrau auf bis zu 6 Grad Waage bringen würde. Angeblich soll das 16 Uhr Horoskop jedoch schon einigen Überprüfungen stand gehalten haben. Ich selbst habe mit diesem Horoskop angefangen zu arbeiten und finde es stimmiger als das Waagehoroshop, wobei ich auch gerade den Lagna am Ende des Zeichens Jungfrau als eine passende Signatur für ein Land halte, dessen Existenz und Ausdehnung unklar ist. Außerdem befindet sich Israel sein Februar 2023 im Rahu Dasa und Rahu steht im 8. Haus und löst Mars in 12 aus, was sehr gut zu einem hinterhältigen Angriff passen würde.

Bleibt uns zu beobachten, wie sich der Übergang von Mars über den Eklipsenpunkt Ende Mai manifestieren wird. Mit einem erneuten Aufflammen martialischer Energien muss leider gerechnet werden und zugleich auch damit, dass die Ebene der Aggression bis dahin nicht maßgeblich abnehmen wird. Erst nachdem dieser Trigger überstanden sein wird und die nächste Eklipsenphase im September/Oktober kommen wird, werden die aktuell aufgewühlten Energien eine Chance haben, sich zu beruhigen. Das menschliche Leid, das bis dahin erzeugt werden wird, vor allem im Gazastreifen, wird unser kollektives Bewusstsein sicherlich ebenso weiter belasten, wie auch das in der Ukraine.