Astrologische Energie im Juli und August 24

Diejenigen von Euch, die schon öfter meine Jahresvorschau mitverfolgt haben wissen, dass ich immer wieder erwähne, wie schwierig genaue mundane Prognosen sind, weshalb ich diese auch gar nicht erst zu machen versuche. Glücklicherweise verhält sich das in persönlichen Horoskopen anders, denn sonst müssten wir Astrolog:innen unsere Arbeit doch hinterfragen. Allerdings kann man, so finde ich, im Nachhinein Bestätigungen für die astrologisch relevanten Faktoren zu bestimmten Zeitpunkten finden.

Hier ist eine Seite meiner Präsentation für die Jahresvorschau 2024. Dort hatte ich den 15. Juli markiert, weil dort die Konjunktion von Mars mit Uranus stattfand. Obwohl wir Uranus traditionell und in der persönlichen Horoskopdeutung nicht einbeziehen, spielt dieser für mundane Transite, also aktuelle Geschehnisse am Himmel, eine große Rolle. Dies ist hier besonders relevant, da in kurzer zeitlicher Abfolge einige Ereignisse zu beobachten sind. So traf Ketu am 10. Juli auf den Eklipsenpunkt vom 2. Oktober 2024. Ja, Ihr habt richtig gelesen, diese Sonnenfinsternis liegt in der Zukunft, wurde aber bereits jetzt aktiviert. Bereits am 2. Juli war Neptun rückläufig geworden und Pluto hatte 2 Oppositionen mit persönlichen Planeten, Merkur und Venus, alles innerhalb von weniger als 2 Wochen bzw. weniger Tage.

Am 14. Juli 2024 fand dann das von der Presse sehr beachtete Attentat auf Donald Trump statt. Dass diese planetaren Ereignisse für ihn relevant sein könnten, hätte man durchaus vorhersagen können, hätte man sein Horoskop in Beziehung gesetzt zu den Positionen von Mars und Uranus am Himmel. Diese trafen sich in ca. 2 Grad Stier, in Trumps 10. Haus der Öffentlichkeit. Sie hatten ein recht genaues Quadrat zu Trumps Mars in Haus 1 und ein etwas weiteres zu seinem Aszendenten. Mars in Haus 1 zeigt einerseits seine kraftvolle Erscheinung an, aber auch sein durchaus bissiges Auftreten. Grundsätzlich handelt es sich bei Mars ja um einen kämpferischen und angriffslustigen Planeten, der sehr direkt agiert und der vor allem im Löwen einen dominanten, rechthaberischen Auftritt erwarten lässt. Da er für Löwe jedoch ein „guter“ Planet ist, war keine ernste Gefahr gegeben, lediglich ein plötzliches, unerwartetes Ereignis, das Trump letztendlich sogar nutzen könnte.

Ohne weiter auf den Wahlkampf oder Trumps Horoskop eingehen zu wollen möchte ich hiermit einfach nur kurz skizzieren, wie verläßlich diese planetaren Ereignisse am Himmel ihre Resultate erzeugen.

Schauen wir nun in den August, so finden wir folgende Einträge:

Hier sehen wir wqesentlich weniger solcher beachtenswerter Konstellationen am Himmel als im Juli. Was hier relevant sein sollte, ist einerseits die Rückläufigkeit von Merkur und das Quadrat zwischen Jupiter und Saturn. Merkur ist bereits zum dritten Mal in diesem Jahr rückläufig, was definitiv nicht gut für eine klare Kommunikation oder gute Verhandlungen jeglicher Art ist. Im Gegenteil: der größte Teil des Monats August wird von eben dieser Problematik überschattet, die  vermutlich auf der persönlichen Ebene weniger problematisch ist als auf der diplomatischen, wo doch gerade Waffenstillstands- und Friedensverhandlungen so notwenig wären. Die Verbindungen zwischen Mars und Jupiter (kämpferische bis fanatische Überzeugungen vertreten, religiös oder weltanschaulich gefärbt) und Mars und Saturn (Blockade, Kopf an Kopf) dürften eher weniger stark durchkommen, vor allem, weil Mars aktuell nicht rückläufig ist und diese Situationen schnell wieder verlässt.

Was spannender ist, ist das Quadrat zwischen Jupiter und Saturn. Diese beiden Planeten treffen sich alle 20 Jahre in einem Zeichen und läuten jeweils einen neuen mundanen Entwicklungszyklus ein. Wenn sie ins Quadrat zueinander kommen, bedeutet dies meist ein Ruckeln oder eine Krise innerhalb des begonnenen Zyklus, Anpassungen müssen vorgenommen werden. Im Dezember 2020 hatten sie sich in 5 Grad Steinbock getroffen und Saturn hatte als Zeichenherrscher definitv mehr Kraft als Jupiter im Fall. Da Saturn Begrenzung auf das Wesentliche anzeigt und Jupiter eher weltanschauliche oder religiöse Bestrebungen symbolisiert, war mit einer eher bodenständigeren, an Notwendigkeiten orientierten Themen zu rechnen. Da Saturn das Zeichen der Traditionen, Steinbock, regiert und besetzt und der weltoffene Jupiter schwächelt, machen die Entwicklungen der letzten Jahre hinsichtlich nationalistischer Bestrebungen durchaus Sinn, aus astrologischer Sicht. Und wann immer Jupiter schwach ist, leiden auch seine Kernthemen. Da er grundsätzlich der Planet von Dharma und Gerechtigkeit ist, kann er diese Ansprüche aktuell, in diesem 20jährigen Zyklus, nicht souverän vertreten. Das zeichnet sich meiner Meiunung nach deutlich ab und vermutlich werden wir in den nächsten Jahren die Fortsetzung deutlich verfolgen können. Jetzt, wo die beiden das ersten Quadrat bilden, sollten sich deutlich Themen abzeichnen, die uns als Wegweiser dienen können hinsichtlich der weiteren Entwicklung. Geht es um das krampfhafte Klammern an alte, nationalistische Werte oder wird die Weisheit und Gerechtigkeit, die höhere Ebene, wieder erstarken? Werden religiöse Differenzen weiterhin Klüfte bilden oder wird Toleranz und Weitsicht unsere Welt mehr prägen? Ja, Toleranz ist eines der wichtigsten Schlüsselworte für Jupiter und diese können wir auf allen Ebenen gerade sehr brauchen!