Traumatisierung als Herausforderung in der nichttherapeutischen Beratungspraxis

Ich freue mich sehr, Euch am Donnerstag, den 27. November 2025, einen Vortrag von einem sehr erfahrenen Therapeuten zu dem unschätzbar wichtige Thema „Trauma“ anbieten zu dürfen.

Seit 1992, dem Erscheinungsjahr des Buches „Trauma and Recovery“ (dtsch: Die Narben der Gewalt) der US-amerikanischen Psychiaterin Judith Lewis Herman, sind „Trauma“ und „Traumatisierung“ zunehmend Begriffe des Alltagsbewußtseins und der Alltagssprache geworden.

Die wechselnden psychologisch-psychiatrischen Definitionen der chronifizierten Belastungsstörung werden  von öffentlichen Diskursen  begleitet, in denen „Traumatisierung“ als Überbegriff für ein weites Feld erlebter und erlittener Belastungen fungiert.  Für die Arbeit mit belasteten Menschen ist es wichtig, Unterscheidungskriterien für unterschiedlich schwere Belastungen zu haben und ein Gefühl dafür zu entwickeln, welche Form der Unterstützung jemand gerade braucht, annehmen kann und welche Bedingungen – interne und externe Ressourcen – gegeben sein müssen, damit Heilung möglich ist.

Ich werde kurz auf verschiedene wissenschaftliche, moralische und politische Diskurse , die sich in diesem Kontext entwickelt haben, eingehen, die psycho-physischen Faktoren benennen, die zu einer (Extrem-) Traumatisierung führen können, Resilienzfaktoren erörtern, die den Einfluss extremer Ereignisse auf uns mindern oder davor schützen können und dann über Möglichkeiten der Bewältigung traumatischer Erfahrungen im engeren Sinn sprechen.

Als Orientierungshilfe beim Erkennen und der möglichen Verarbeitung traumatischer Erfahrungen stelle ich ein pragmatisches, an die Polyvagaltheorie angelehntes Modell vor.

Was das alles im Rahmen einer astrologischen Beratungspraxis bedeutet, können wir gemeinsam diskutieren.

Mathias Nelle M.A., Supervisor DGSv, Heilberechtigung Psychotherapie HPG.

Selbstständig therapeutisch tätig seid 1991.  Schwerpunktsetzung Traumatherapie seit 1995. Supervisionsausbildung am Behandlungszentrum für Folteropfer, Berlin 2006/2007.

Seit Mitte der 2000er Jahre  überwiegend  freiberuflich als Supervisor und Trainer für Staatliche Stellen und Freie Träger tätig.  U.a. bis Mai 2025 Supervisor und Trainer des Beratungszentrums Brandenburg der Albatros Ggmbh zur Identifikation und Versorgung vulnerabler Flüchtlinge in den Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes Brandenburg.

Termin: 27. November – 19 h – Dauer ca. 75 Min mit anschließender Diskussion

Gebühr: 20 Euro